Wintersonnenwende und Raunächte

Liebe BesucherInnen meines Blogs

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wie immer vergeht die Zeit wie im Flug.

Die Wintersonnenwende und die Raunächte laden uns dazu ein, das vergangene Jahr ganz bewusst abzuschließen. Was ist alles passiert? Wann und wo wurden wir verletzt? Wofür sind wir besonders dankbar? Was möchten wir mit ins neue Jahr nehmen und was soll definitiv im alten Jahr verbleiben?

Wir haben leider auch 2021 nicht die Möglichkeit, die Wintersonnenwende als Gruppe zu feiern. Aus diesem Grund möchte ich euch hier ein paar kleine Anregungen geben, wie diese wertvollen Tage zuhause in den eigenen 4 Wänden zelebriert werden können.

Die Wintersonnenwende wird schon seit Jahrhunderten überall auf diesem wunderschönen Planeten gefeiert. Es ist der kürzeste Tag und die längste Nacht. Die alten Völker sprechen davon, dass das Licht an diesem Tag die Dunkelheit besiegt und zurückkehrt. Diese längste Nacht in tiefer Versunkenheit zu verbringen und sich selbst mit den eigenen Schatten auseinander zu setzen ist sehr reinigend und kraftvoll. Viele Naturvölker feiern und bejubeln die ersten Sonnenstrahlen- die Rückkehr des Lichts am nächsten Morgen.

Räucherung und Reinigung : Raus mit dem alten Mief

Zur Wintersonnenwende ist es üblich das Haus von alten und ausgedienten Energien zu reinigen.

Was brauchen wir zum Räuchern?

  • Räucherschale oder ein feuerfestes Gefäß
  • Räucherkohle und Feuerzeug
  • eine Feder oder eine andere Art von Wedel
    ich hab auch schon aus Papier einen Fächer gefaltet
  • einen Löffel aus Metall
    um verbranntes Räuchermaterial von der Kohle zu kratzen und das Neue darauf zu platzieren
  • Räucherwerk z.B. Lavendel, Palo Santo, Salbei, Weihrauch oder Räuchermischungen mit dem Namen „Loslassen“, o.ä.

Wer noch keine Sachen zum Räuchern hat, wird sicher in folgendem Shop von Angela Pöhlmann fündig, den ich nur wärmstens empfehlen kann:

https://www.fengshui-oberbayern.de/

Ablauf der Räucherung

Die Räucherungen beginnen wir an der Eingangstür und gehen links herum an der Wand entlang, bis wir wieder an der Eingangstür ankommen. Wichtig ist die klare Absicht, dass das Alte geht, um dem Neuen Platz zu schaffen. Es ist auch möglich, zusätzlich mit Trommeln, Rasseln oder dem Klatschen in die Hände, feststeckende Energien aufzulockern und raus zu schicken. Schön ist es, wenn wir die Reinigung des eigenen Heims mit unserer Familie oder Freunden durchführen können und jeder eine Aufgabe übernimmt.

Anschließend wird gelüftet. Wenn wir das Haus für einen kleinen Spaziergang verlassen und zurückkehren, sollte unser zuhause uns mit einer friedlichen und geklärten Atmosphäre willkommen heißen.
wir dürfen ganz achtsam sein, wie es sich anfühlt, wenn wir unsere frisch gereinigten Räume betreten.

Um die positiven und lichtvollen Kräfte einzuladen, kann man noch eine zweite Runde drehen, z.B. mit einer Klangschale, einem Lied auf den Lippen, das uns berührt – uns leicht und glücklich sein lässt. Wir können uns in die Mitte eines Raums stellen und spüren, wie es sich anfühlt, was uns auffällt, was stört, was fehlt. Die Räume dienen uns und stellen uns Energien zur Verfügung.
Das funktioniert am besten, wenn wir uns ebenfalls um sie kümmern.
Natürlich macht es Sinn, vor dem Räuchern generell „klar Schiff“ zu machen und aufzuräumen.

Nach dem Reinigen des Wohnraumes ist es empfehlenswert, dass wir uns auch körperlich reinigen. Wir sollten duschen oder uns mit etwas Salz oder basischen Zusatz in die Badewanne legen.

Ritual zur Wintersonnenwende

Nun komme ich zum Ritual, dass man zur Wintersonnenwende durchführen kann. Man findet heutzutage im Internet und in unzähligen Büchern wundervolle Anregungen für die Gestaltung einer Zeremonie. Hier kommt meine Variante, die von Alberto Villoldo und den Paqos aus Peru inspiriert wurde.

Das brauchen wir für unser Ritual:

  • Eine Kerze und eine feuerfeste Schale (z.B. ein Räuchergefäß oder ein Pflanzenuntersetzer aus Ton) oder eine Feuerschale für draußen mit Holz und allem was dazu gehört
  • Zettel und Stift oder kleine Holzstäbchen (wie Zahnstocher oder Zündhölzer)

Wir machen es uns einfach gemütlich mit sanftem Licht, ein paar Kerzen, sanfter Musik oder einem Raumspray. Wir sorgen dafür, dass wir unsere Zeremonie in Ruhe und ungestört durchführen können.

  1. Öffnen des Heiligen Raums

Wir verbinden uns zu Beginn der Zeremonien mit den Kräften um uns herum – mit den 4 Himmelsrichtungen, Mutter Erde und Vater Himmel, mit den 4 Elementen, mit den Wesen, die uns nahe stehen, unseren Ahnen und allem, was sich vertraut und gut anfühlt.

Überall auf der Welt werden Feuer entzündet und Feuerzeremonien abgehalten. Wir können uns mit allen verbinden, die wie wir selbst am Feuer sitzen und seit Jahrhunderten am Feuer saßen.

Wir bitten um Hilfe, Führung, Reinigung, Transformation und Heilung – je nachdem, was wir brauchen. Wir erinnern uns daran, dass eine Zeremonie nicht bedrückend oder schwer sein muss. Es darf auch leicht sein, mit viel Verständnis und Mitgefühl – wir gehen ganz liebevoll mit uns um.

Ich lasse mich seit einigen Jahren in die schamanische Tradition der Paqos aus Südamerika einweihen, somit orientiert sich meine Öffnung des Heiligen Raums an dieser Tradition. Wichtig ist, dass ihr eure eigenen Worte findet – je persönlicher, umso kraftvoller.

 
Falls ihr keine Idee habt, kopiere ich den Link von der Homepage von Alberto Villoldo hier rein. Ihr könnt euch daran orientieren oder euch einfach inspirieren lassen.

https://thefourwinds.com/blog/shamanism/opening-sacred-space/

Zum Abschluss legen wir unsere Hand auf unser Herz, atmen tief ein und aus. Wir sind die Brücke zwischen all diesen Kräften, wir sind das verbindende Element.

Daran dürfen wir immer denken 😉

  1. Feuerzeremonie
    • Das Alte und Schwere darf nun auch unseren inneren Raum verlassen.
      Dazu gehören festeckende und blockierende Emotionen, die wir vielleicht unterdrückt und uns verboten haben, Schocks und Traumata, die in unserem Zellgedächtnis abgespeichert wurden und jede Verletzung, die sich jetzt in unserem Bewusstsein zeigt.
    • Wir können diese Sachen aufschreiben – das Schreiben ist ein sehr heilsamer Prozess. Wir dürfen schimpfen, weinen, wütend mit den Füßen aufstampfen, alles was wir brauchen, damit sich diese Gefühle und Energien über unseren Körper ausdrücken können.

Wir falten den Brief, halten ihn an unseren Mund und pusten nun alles, was noch in uns spürbar ist und zu den Themen unseres Briefs gehört hinein. Wir atmen so lange, bis wir leichter werden, bis unser Herz warm wird und wir uns befreiter fühlen.

Nun verbrennen wir unseren Zettel. Das Feuer transformiert alles, womit wir es füttern, es ist der schnellste Weg, Altes loszulassen.

Die erkaltete Asche könnt ihr später in der Toilette runterspülen, in eurem Garten vergraben o.ä.

Passt schön auf eure Finger auf, verbrennt euch nicht und haltet die feuerfeste Schale bereit. Denkt vielleicht auch an eure Rauchmelder J

Wenn ihr keinen Brief schreiben möchtet, könnt ihr alles auch direkt in die Stöckchen pusten – je nachdem, was sich besser für euch anfühlt.


Im Folgenden findet ihr einen weiteren Link, der euch auf die Seite von Alberto Villoldo führt. Hier ist die Feuerzeremonie auch beschrieben.

https://thefourwinds.com/de/blog/the-shaman-and-relationships/fire-ceremony/

  • In einem nächsten Brief oder Stöckchen verbrennen, dass wir verbrennen können, geht es vielleicht um unsere Familie oder möchten wir noch größer denken und einen Beitrag für unsere Mitmenschen oder unsere Mutter Erde leisten.

Was für Impulse wir auch haben, wir dürfen auf unsere innere Stimme vertrauen.

  • Im letzten Brief oder Stöckchen können wir positive Energien in unser Leben einladen: Freude, Leichtigkeit, Verständnis, Mut, mehr Miteinander, innere und äußere Fülle, Liebe, Frieden,….

Was wünschen wir uns, für uns selbst, unsere Familie, für uns alle, für Mutter Erde?

  1. Schließen des Heiligen Raums

Wenn wir unseren Brief, Zettel oder die Stöckchen verbrannt haben, dem Prozess noch etwas nachgespürt haben, schließen wir den Heiligen Raum wieder.

Wir bedanken uns in unseren Worten bei den Wesen und Kräften, die wir eingeladen haben und die uns unterstützt haben, fühlen die Dankbarkeit und Verbundenheit.

Falls ihr Fragen habt oder euch an irgendeiner Stelle unsicher seid, möchte ich euch herzlich einladen, mich zu kontaktieren. Schreibt mir einfach eine Email. Ich melde mich dann so bald wie möglich bei euch.

Nun wünsche ich euch eine wundervolle und kraftvolle Wintersonnenwende, frohe Weihnachten und einen friedlichen Jahreswechsel.

Eure Tatjana

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