Meine Gedanken zu Corona

In diesem Blog-Beitrag möchte ich auf die seelischen und psychischen Herausforderungen der Corona Situation eingehen. Ich bin mir darüber im Klaren, dass es sich hierbei um eine subjektive Analyse meiner Beobachtungen handelt. Ich werden versuchen einige Themen, die in dieser besonderen Zeit aufkommen können zu benennen und unser Entwicklungspotenzial aufzuzeigen.

Die Emotion, die sich in dieser Zeit für mich am stärksten gezeigt hat, ist das Thema Angst. Und diese Angst hat ihren Ursprung in sehr unterschiedlichen Themen. Es gibt diejenigen, die eine große Angst verspüren an Corona zu erkranken. Vielleicht sind sie selbst Teil einer Risikogruppe oder haben in ihrem näheren Umfeld miterleben müssen, welche Folgen eine Infektion haben kann. Und es gibt diejenigen, die Angst davor haben, dass ihnen die eigene, in den letzten Jahrzehnten hart erkämpfte, Freiheit genommen wird. Der „Lockdown“, eine mögliche Quarantäne, das Verbot zu reisen, die Absage von kulturellen Veranstaltungen und die Pflicht einen Mundschutz zu tragen, können für manch einen eine sehr unangenehme Einschränkung bedeuten.

Die rasante Informationsverbreitung in den Medien, mit sehr gegensätzlichen Aussagen verstärken die Unsicherheit und Sorge noch zusätzlich. Zu Beginn der Corona-Welle konnte ich mich vor geteilten Youtube Videos kaum retten. Ich bin dazu übergegangen, sie mir nicht mehr anzusehen. Ich habe keinen Zugriff auf alle Daten, bin keine Virologin und habe keinen Überblick über die Kapazitäten unseres Gesundheitssystems also musste ich lernen zu vertrauen.

In meinen Augen ist eines der größten Schwierigkeiten, die aus dem Gefühl von Angst und Unsicherheit heraus entstehen, der Verlust unseres inneren Gleichgewichts und das Gefühl auf dieser Welt sicher zu sein. Mit anderen Worten: wir empfinden Stress und unser Nervensystem ist in erhöhter Alarmbereitschaft. Das wiederum hat einen negativen Einfluss auf unser Immunsystem, was es mit den Krankheitserregern aufnehmen soll. Was können wir tun?

Aus meiner Sicht gibt es mehrere Ebenen, auf denen wir dieses Problem angehen sollten. Es sollte selbstverständlich sein die Hygienemaßnahmen einzuhalten. Das verhindert das weitere Ausbreiten des Virus und entspannt unsere Mitmenschen. In China wird schon seit Jahren ein Mundschutz getragen, wenn man sich nicht gesund fühlt. Man schützt so seine Familie, Freunde, Bekannte und alle Menschen, denen man begegnet. Als ich das hörte, berührte es mich auf ganz besondere Weise. Diese Geste drückt Achtsamkeit und Wertschätzung aus und hat nichts mit Angst zu tun.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Erschaffung eines sicheren Raums. Einer meiner schamanischen Lehrer erzählt dazu gerne eine Geschichte: „Ein Schamane wurde gefragt, wo es auf dieser Welt ist. Und der Schamane antwortete: „Es ist nirgendwo sicher. Aber du kannst zu einem sicheren Menschen werden. Und wenn du diesen Raum in dir erschaffst, wirst du selbst zu einem sicheren Ort für deine Mitmenschen“.“

Das bedeutet für uns, dass wir in uns gehen sollten. Vielleicht hilft uns die Natur dabei oder wir meditieren, schreiben in ein Tagebuch und nehmen so ganz bewusst Kontakt zu der Stimme in unserem Inneren auf. Wir erkennen die Ursachen der Angst, können anfangen therapeutisch mit Ihnen zu arbeiten und sie mit einem Gefühl von Vertrauen und innerem Frieden zu ersetzen.

In meinem Weltbild sind wir alle Teile von etwas großem Ganzem. Wie die einzelnen Wassertropfen Teil des riesigen Ozeans sind. Und wir alle leisten unseren Beitrag, wirken direkt auf unser Leben ein und auf das unserer Mitmenschen. Wir entscheiden, ob wir die Angst in uns und unserem Umfeld verstärken oder ob wir stattdessen etwas mehr Licht in das Dunkel bringen.

Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass wir sicher durch diese Zeit der Unsicherheit kommen.

Alles Liebe

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